Aktuelles
Woche der Wiederbelebung 2025
Investiere wenige Minuten und rette Leben: Woche der Wiederbelebung bietet ab dem 22. September zahlreiche Aktionen
15.09.2025 | Die Kommunale Gesundheitskonferenz Neckar-Odenwald-Kreis (KGK) ermutigt alle Bürgerinnen und Bürger, sich die Zeit zu nehmen und ihr Wissen in der Woche der Wiederbelebung vom 22. bis zum 28. September aufzufrischen. Denn genau das ist das Ziel der bundesweiten Aktionswoche: Es sollen Kenntnisse zur Reanimation erlangt oder aufgefrischt sowie Berührungsängste abgebaut werden. „Die Reanimationsschritte sind in der Theorie kinderleicht. Wird man plötzlich und ohne Vorwarnung zum Ersthelfer, ist man gottfroh diese Handgriffe abrufen zu können“, betont der Vorsitzende der Gesundheitskonferenz Landrat Dr. Achim Brötel. Dem Aufruf der KGK sind zahlreiche Organisationen gefolgt. Dort engagieren sich sowohl neue als auch langjährige Ehrenamtliche, aber auch Schülerinnen und Schüler wie auch Seniorinnen und Senioren. Die Veranstaltungen im Landkreis laufen sogar über die Aktionswoche hinaus bis zum Montag, den 29. September und sind unten aufgeführt.
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand passiert oft unerwartet und im direkten Umfeld. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen über dieses Wissen verfügen. Zumal die ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes entscheidend sind: „Der einzige Fehler, den man in dem Moment machen kann, ist nichts zu tun“, betont Leitender Notarzt Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker vor dem Start der Woche.
Unter dem Slogan „Prüfen, Rufen, Drücken – 100 pro Reanimation“ wirbt die Initiative und macht bereits den Jüngsten verständlich, was im Notfall zu tun ist: das „Prüfen“ der Atmung, das „Rufen“ der Notrufnummer 112 und das „Drücken“ des Brustkorbs mit einer Frequenz von mindestens einhundert pro Minute. Zahlreiche Schulsanitätsdienste im Neckar-Odenwald-Kreis, die DRK-Kreis- und Ortsverbände, Firmen, der Kreisseniorenrat Neckar-Odenwald-Kreis sowie Städte und Gemeinden setzen sich mit einem Veranstaltungsangebot für die Verbreitung dieses überlebenswichtigen Wissens im Landkreis ein. „Umso mehr Menschen sich informieren, desto mehr stärken wir in unserer Region eine Kultur der Hilfsbereitschaft, aber auch der Herzsicherheit“, ermutig Landrat Dr. Brötel zur Teilnahme.
Durch das Hinzuziehen eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED) werden die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusätzlich erhöht: Diese sogenannten Laien-Defibrillatoren werden durch eine weitere Person zum Notfallort geholt und sind durch klare Sprachanweisungen einfach in der Bedienung. Das Gerät erkennt ein Kammerflimmern und sorgt mit einem Stromstoß dafür, dass das Herz wieder im normalen Rhythmus schlagen kann. Mittlerweile sind Defibrillatoren in vielen öffentlichen Gebäuden auffindbar. In der Woche der Wiederbelebung sind Übungsdefibrillatoren im Einsatz, um Berührungsängste abzubauen und die einfache Bedienung zu erlernen.
Dr. Harald Genzwürker und der DRK-Kreisverband Buchen e.V. bieten mit dem Schulsanitätsdienst des Burghardt-Gymnasiums Buchen, dem TSV Buchen und dem Sportkreis Buchen am 23. September einen Vortrag unter dem Titel „Plötzlicher Herztod – (K)ein Thema für Sportler?“ an. Durch den Kreislaufstillstand des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen bei der Europameisterschaft 2020 sind viele Sportverbände für dieses Thema sensibilisiert.
Alle Informationsveranstaltungen finden in Präsenz statt und können kostenlos sowie ohne Anmeldung besucht werden. Beide DRK-Kreisverbände weisen darauf hin, dass gerade in einem Flächenlandkreis die Ersthelfer ein wichtiges Glied in der Rettungskette darstellen. Informationen zu den regulären Erste-Hilfe-Kursen außerhalb der Aktionswoche stehen unter www.drk-mosbach.de und www.drk-buchen.de bereit.

