• für den Neckar-Odenwald-Kreis
    Gesundheitswegweiser

Anhaltende Hitzewellen sind ernstzunehmenBevölkerung Kopie

02.06.2025 | Der Klimawandel führt nicht nur zu steigenden Temperaturen, sondern auch zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen. Die Belastung durch Hitze ist im Ländlichen Raum geringer als in urbanen Regionen. Dies verdeutlicht die nachfolgende Karte der Metropolregion Rhein-Neckar. Dennoch nimmt die Belastung durch Hitze auch im Neckar-Odenwald-Kreis stetig zu, was das Schaubild des Klimaatlas Baden-Württemberg verdeutlicht. Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung. 

 

Warum ist Hitze ein Gesundheitsrisiko?

Bei hohen Temperaturen muss der Körper mehr Energie aufwenden, um die eigene Temperatur konstant zu halten. Das kann insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Thermoregulation – wie ältere oder kranke Personen – schnell zur Belastung werden. Hitzebedingte Gesundheitsprobleme reichen von Kreislaufbeschwerden und Dehydrierung bis hin zu Hitzschlag oder gar Todesfällen. Auch bestimmte Medikamente, welche beispielsweise die Ausscheidung von Wasser und Salzen durch die Nieren fördern, oder Blutdrucksenker können das Risiko weiter erhöhen. Zudem setzen wir uns bei schönem Wetter und sommerlichen Temperaturen häufiger UV-Strahlung aus, was Schädigungen an der Haut und den Augen zur Folge haben kann.     

 

                                             

Das Schaubild zeigt Hitzeinseln in bewohnten Gebieten der Metropolregion Rhein-Neckar. In dicht besiedelten Gebieten staut sich die Hitze und es kann zu sogenannte Hitzeinseln kommen. [Quelle: www.metropolatlas.digitale-mrn.de]

Das Schaubild zeigt die Jahresmitteltemperatur des Neckar-Odenwald-Kreises im Verlauf von 1961 bis 2024. [Quelle: www.klimaatlas-bw.de

 

Wann ist im Neckar-Odenwald-Kreis Vorsicht geboten?

Bei einer gefühlten Temperatur über etwa 32 Grad Celsius mit zusätzlich nur geringer nächtlicher Abkühlung spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) von einer starken Wärmebelastung und ab einer gefühlten Temperatur über 38 Grad Celsius von einer extremen Wärmebelastung. Die nachfolgenden Karten des Deutschen Wetterdienstes zeigen die Warnkarten zu Hitze und UV-Strahlung für den Neckar-Odenwald-Kreis:

 

                            

 

Tipp: Die App WarnWetter des Deutschen Wetterdienstes informiert über regionale Warnlagen wie beispielsweise Hitze- oder UV-Warnung.

 

Besonders gefährdete Gruppen 

Einige Menschen sind aufgrund ihrer Lebenssituation oder ihres Gesundheitszustands besonders gefährdet:

  • Seniorinnen und Senioren verlieren oft das Durstgefühl und reagieren langsamer auf Temperaturveränderungen.
  • Kleinkinder und Säuglinge können ihre Körpertemperatur noch nicht effizient regulieren.
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, sind anfälliger für hitzebedingte Komplikationen.
  • Sozial benachteiligte Personen, die keinen Zugang zu kühlen Räumen oder ausreichender Flüssigkeitszufuhr haben, sind ebenfalls stark gefährdet.

Wie kann man sich schützen?

Es gibt einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen, um sich vor Hitze zu schützen:

  • Ausreichend trinken, auch wenn kein Durstgefühl besteht
  • Leichte, kühlende Mahlzeiten und Lebensmittel mit hohem Wassergehalt verzehren
  • Direkte Sonne und körperliche Anstrengung während der heißesten Tageszeiten meiden
  • Wohnräume kühl halten – z. B. durch Lüften in den frühen Morgenstunden und Verdunkelung tagsüber
  • Körper regelmäßig kühlen und leichte Kleidung tragen
  • Medikamenteneinnahme mit Ärztin/Arzt oder Apothekerin/Apotheker besprechen
  • Auf Risikogruppen im Umfeld achten und Unterstützung anbieten

Weitere konkrete Maßnahmen bei Hitze sind beschrieben unter www.gesundheitsamt-bw.de.

Hitze ist eine ernstzunehmende Folge des Klimawandels – besonders für besonders gefährdete Gruppen. Umso wichtiger ist es der Kommunalen Gesundheitskonferenz, aufzuklären, zu sensibilisieren und konkrete Schutzmaßnahmen bekannt zu machen. Denn mit dem richtigen Verhalten lassen sich viele hitzebedingte Gesundheitsprobleme vermeiden.

 

 

Termine

vhs-Webinar-Reihe „Klima und Wir“: Klimaschutzwissen für alle! [Flyer] 

Die kostenlose Webinar-Reihe der Volkshochschule Baden-Württemberg startet am 08.10.2025: Zu den Terminen und Webinaren. 

Am Hitzeaktionstag, 4. Juni 2025,  beteiligten sich die Große Kreisstadt Mosbach und die Stadt Buchen mit Informationsständen und Vorträgen. Weitere Informationen unter www.Hitzeaktionstag.de           

 

Materialien

Tipps für alle

So kommen Sie gut durch die nächste Hitzewelle - Empfehlungen für heiße Tage [Video]

So kommen Sie gut durch die Sommerhitze - Tipps für alle [PDF]

Hitze-Häcks [PDF]

Ältere Menschen und Pflegebedürftige 

Warum fällt es mit zunehmenden Alter schwer bei Hitze "cool" zu bleiben? [Video]

So bleiben Sie bei einer Hitzewelle gesund - Empfehlungen für ältere Menschen [PDF]

kompakt. - Informationen und Tipps für ältere Menschen und ihre Angehörigen [PDF]

Merkblatt bei Pflegebedarf_Gesund durch die Sommerhitze [PDF]

Menschen mit chronischen Erkrankungen

Diabetes und Hitze – was muss ich beachten? [PDF]

Kleinkinder und Säuglinge

Warum ist Hitze für Babys und Kleinkinder ein besonderes Risiko? [Video]

Hitzewellen: Kleine Kinder gut schützen [PDF]

 

Weitere Informationen zum Thema

www.hitze.info

www.klima-mensch-gesundheit.de

www.klimawandel-gesundheit.de

www.hitzeservice.de

RKI: Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze

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